Dein Schornsteinfeger berät dich vor Ort bei der Planung deines neuen Kamins oder Schornsteins und ist auch für die bauliche Abnahme zuständig. Außerdem muss ein Kamin regelmäßig inspiziert und gewartet werden.
Du weißt nicht, welcher Schornsteinfeger in deiner Gegend zuständig ist? Unter www.schornsteinfeger.de findest du schnell deinen Ansprechpartner.
Knisternder Kaminofen
Werde zum Feuermacher
Die Tage werden kürzer, das Wetter ungemütlicher - jetzt beginnt die Jahreszeit, die wir lieber drinnen in unseren warmen Häusern verbringen. Doch Wärme ist nicht gleich Wärme: Wer schon einmal in den Genuss eines prasselnden Kaminfeuers gekommen ist, weiß Bescheid. Also mach auch du dein Heim zu einer kleinen Winter-Wohlfühloase und heize kalten Tagen so richtig ein.
Deine Vorteile
Das gemütliche Ambiente und die ganz besondere, wohlige Wärme, die ein Kamin ausstrahlt, sind für viele Menschen der Hauptgrund, sich für einen Ofen im eigenen Wohnzimmer zu entscheiden. Doch es gibt noch weitere Punkte, die für das Heizen mit einem Kamin sprechen.
Die Vorteile im Überblick
- Umweltfreundliches Heizen durch geringen CO2-Ausstoß und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen
- einfache Installation, selbst bei Neuanschaffung
- schnelle und starke Heizwirkung
- Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre
- angenehme Strahlungswärme
Dein Haus besitzt keinen geeigneten Schornstein? Kein Problem. Eine Nachrüstung ist in der Regel einfach zu realisieren. Besonders günstig kommt ein Edelstahlschornstein für die Außenwand: Je nach Höhe des Hauses und benötigten Extras solltest du mit etwa 1.500 bis 3.500 Euro rechnen.
Das richtige Brennholz
Verwendung | Anfeuerholz | Brennholz |
---|---|---|
Bezeichnung | Weichholz | Hartholz |
Aussehen | ||
Holzart | vorwiegend Nadelholz | das meiste Laubholz |
Beispiele | z.B. Fichte und Kiefer, aber auch Linde, Weide und Pappel | z.B. Buche, Eiche, aber auch einige Lärchensorten und die Schwarzkiefer |
Eigenschaft |
|
|
Funkenflug | starker Funkenflug | geringer Funkenflug |
Brennwert* | niedrig | hoch |
* bezeichnet die Wärme bzw. Energie, die beim Verbrennen freigesetzt wird
Du kannst auch mit Holzbriketts heizen. Sie bestehen aus gepressten Holzspänen oder Sägemehl und haben einen wesentlich niedrigeren Wasseranteil als Holzscheite. Dementsprechend ist auch der Heizwert höher. Ein Vorteil gegenüber Holz ist, dass Briketts sich einfacher lagern lassen, da sie weniger Platz in Anspruch nehmen.
Um herauszufinden, wie hoch der Feuchtigkeitsgehalt deines Brennholzes ist, brauchst du nicht zwingend ein Messgerät. Mit einem Nagel kannst du leicht einschätzen, ob dein Brennholz für den Kamin bereits geeignet ist oder nicht. Lässt er sich problemlos in dein Brennholz drücken, ist es noch zu feucht, um es zu verbrennen. Dann muss es noch einige Zeit trocken gelagert werden.
Einen Kamin richtig anzünden
Bevor du es dir vor deinem prasselnden Kaminfeuer so richtig gemütlich machen kannst, solltest du zuerst einmal wissen, wie dein Kamin überhaupt richtig angeschürt wird. Hier erfährst du, auf was es ankommt und wie du zu einem echten FeuerMacher wirst.
Einen Kamin anheizen - Schritt für Schritt:
- Prüfe zunächst den Zug deines Kamins, bevor du den Brennraum füllst!
- Öffne die Luftzuführungen und das Aschefach, damit dein Feuer beim Anschüren genügend Sauerstoff erhält.
- Besonders effizient und simpel ist die Anzündmethode "Gitterfeuer". Lege hierzu zwei dickere Anfeuerhölzer parallel und mit einem Abstand von etwa 20 bis 25 Zentimeter auf den Boden deines Kaminofens.
- Darauf legst du um 90° gedreht zwei weitere, etwas dünnere Anfeuerhölzer, sodass ein Quadrat entsteht.
- Wiederhole diesen Schritt mit immer dünner werdendem Anfeuerholz, bis du drei Quadrate hast. Fülle dabei entstehende Lücken locker mit dünnen Ästen und deinen Anzündhilfen. Achte darauf, dass du eine Anzündhilfe noch mit dem Streichholz oder Feuerzeug erreichst.
- Wenn das Anfeuerholz gut brennt, kannst du weiteres, kleines Brennholz nachlegen. Aber Vorsicht: Legst du zu früh neues Holz nach, ersticken die noch schwachen Flammen.
- Lodert dein Feuer, kannst du schließlich auch große Scheite Brennholz nachlegen.
Immer noch verwenden viele Kaminbesitzer ihr Altpapier, um ihren Kamin anzuzünden. Das ist jedoch nicht gesund und zudem verboten. Der Grund ist, dass Druckerschwärze und Bindemittel im Papier beim Verbrennen Schadstoffe erzeugen, beispielsweise krebserregende Dioxine.
Weitere Tipps rund um den Kamin
Zug ist wichtig, damit dein Feuer schön brennt und der Rauch abzieht. Wird eine Streichholzflamme im Brennraum bei geöffneter Kamintür nach oben gesogen, ist der Zug gegeben.
Helle Flammen sind ein Zeichen für ein ausreichend mit Sauerstoff versorgtes Feuer. Wird die Sauerstoffzufuhr beeinträchtigt, brennt das Holz nicht richtig und es entsteht schadstoffhaltiger Qualm.
Befeuere deinen Kamin nicht, wenn es draußen stürmisch ist. Zu starker Wind kann den Zug umkehren und den Rauch in den Raum hinein drücken.
Lasse deinen Kamin nie unbeaufsichtigt. Sichere dich zusätzlich ab und verstaue in greifbarer Nähe zum Kamin einen Feuerlöscher oder eine Löschdecke.
Entsorgung und Verwertung
Nach dem Verbrennen von Holz bleibt weiche, hellgraue Asche zurück. Doch wohin damit?
Willst du sie fachgerecht entsorgen, fülle die vollständig ausgekühlte (!) Asche in einen Müllbeutel und gib sie in den Restmüll. Am besten lagerst du deine Asche zunächst einige Zeit in einem feuerfesten Metalleimer, bevor du sie endgültig entsorgst.
Wenn die Asche garantiert schadstofffrei ist, weil du z. B. nur mit unbehandeltem Holz aus heimischen Wäldern schürst, kannst du sie als nützlichen Helfer in Haus und Garten einsetzen.
Siebe die Asche aber vor der Verwendung durch, um störende Elemente oder Nägel zu entfernen, die sich über das Holz in die Asche geschmuggelt haben.
Asche besitzt eine hohe Fettlösekraft und eignet sich hervorragend als Scheuermittel für Edelstahl, z. B. für Töpfe oder das Spülbecken.
Asche ist sehr nährstoffreich und wertet deinen Boden auf. Besonders saure Erde profitiert davon. Übertreibe es aber nicht: Für 1 m² Boden reichen bereits 30 g Asche aus.